Einladung an Schulen

Das Konzept der Salzburger Bildungslabore:

  • Wir gehen nicht von Fächern, sondern von Domänen und Themenstellungen aus.
  • Wir lassen Schüler*innen, Lehrer*innen, Lehramtsstudierende und Wissenschafter*innen als Partner*innen auf Augenhöhe agieren.
  • Zwischen diesen Partner*innen werden multidimensional Themenstellungen der realen Welt erarbeitet.
  • Lern- und Verstehensprozesse werden sichtbar gemacht – die Arbeit in den Salzburger Bildungslaboren wird bildungswissenschaftlich begleitet und reflektiert, mit dem Ziel, dauerhaft einsetzbare Modelle für die Regelcurricula zu entwickeln.
  • Für die Ergebnisse der Projektarbeit wird in geeigneter Form auch der Dialog mit der Öffentlichkeit gesucht.

Die Salzburger Bildungslabore streben eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen den Bildungspartner*innen an. Aktiven Lehrer*innen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Durch Mitwirkung an Projekten der Salzburger Bildungslabore wird nicht nur der Kontakt zwischen Schule, Hochschule und Wissenschaft aufrechterhalten und gestärkt, es ergibt sich auch eine Reihe von Synergien für die eigene Unterrichtsarbeit: Kontakt zu Expert*innen, die Möglichkeit für die Schüler*innen, projektbasiertes und interdisziplinäres Lernen und Arbeiten einzuüben und eigene Erfahrungen beim selbstständigen Experimentieren, Forschen, Darstellen und Diskutieren zu machen.

Die Salzburger Bildungslabore verfügen dazu über eine Infrastruktur von „ENABLING SPACES“, zur konsequenten Verschränkung von kognitiven, sozialen, emotionalen und motivationalen Prozessen. Wir bieten räumliche und technische Strukturen an.

Es geht in den Salzburger Bildungslaboren beim Einsatz empirischer Forschung darum, in intensiven Kontakt mit vielfältigen Bildungsprozessen des Unterrichts zu kommen, nicht um neue Testungen oder um die Rekrutierung von Proband*innen für Studien. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Aufbau fächerübergreifender Themenstellungen und Unterrichtskonstellationen in neuen Dialogbeziehungen von Wissenschaft und Schule.

Die Salzburger Bildungslabore verfügen durch ihre vielfältige personelle Besetzung von Praktiker*innen und Wissenschafter*innen neben fachlicher und bildungswissenschaftlicher Expertise auch über viel Erfahrung im Praxisfeld Schule, sie wissen über die Anforderungen des Schulalltags Bescheid. Jede Zusammenarbeit nimmt auf die bestehenden schulischen Strukturen Rücksicht.

Innovationen müssen sich in der bestehenden Praxis bewähren können, wenn mittelfristig Veränderungen erreicht werden sollen. Die Salzburger Bildungslabore bemühen sich deshalb um gute und stabile Kontakte zu den Direktionen und den lokalen Schulbehörden (Bildungsdirektion). Als vom Land Salzburg gefördertes Bildungsprojekt genießen die Salzburger Bildungslabore das Vertrauen der politischen Institutionen und suchen die Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft und regionaler Wirtschaft.

Die Salzburger Bildungslabore sind für Projektideen auf allen Schulstufen offen.

Projekte reichen von einmaligen Vortrags- und Diskussionsformaten bis zu Projekten mit mehreren Arbeitsphasen über ein Semester hin. Sie eignen sich damit für punktuellen Input, aber auch als Module für das Regelangebot (z.B. im Rahmen von länger vorausgeplanten Wahlpflichtfächern mit Unterstützung der Salzburger Bildungslabore).

Die Salzburger Bildungslabore verstehen es als Teil ihres Auftrags, Partner*innen in Schule und Wissenschaft für Projekte zu vernetzen: am Standort, auf regionaler und auch auf nationaler Ebene (Expert*innen, Vortragende, andere Schulpartner*innen, Partner*innen in Öffentlichkeit und Wirtschaft, wissenschaftliche Begleitung).

Melden Sie sich bitte mit Ideen und Vorschlägen, durchaus auch in frühen Entwicklungsstufen, bei uns unter bildungslabore@plus.ac.at.

Einbettung in den Schulalltag

Die Projekte der Salzburger Bildungslabore werden mit den Angeboten zur Lehrer*innenfortbildung koordiniert. Sie sollen in Zukunft auch als Fortbildungsveranstaltungen anerkannt werden.

Die Mittwochsgespräche sind ein Vortrags- und Diskussionsformat, bei dem ein fächerübergreifendes, aktuelles und kontroverses Thema von Expert*innen in kürzeren Vorträgen beleuchtet wird; darauf folgt jeweils eine im Vorfeld vorbereitete Diskussion. In diesen Diskussionen sollen die unterschiedlichen Perspektiven der Expert*innen zusammengeführt und einer lebensweltlichen Einschätzung unterzogen werden.

Es können jeweils drei bis vier ausgewählte Schulklassen (Sekundarstufe II) teilnehmen; die Auswahl erfolgt am Ende des Vorsemesters.

Die Vortragseinheiten werden in gemeinsamer Lektüre vorbereitet. Material für Lehrer*innen und Schüler*innen wird bereitgestellt.

Die Mittwochsgespräche finden mittwochs von 17.00-19.00 im Großen Saal der PH Salzburg (Akademiestraße 23-25, 5020 Salzburg) statt, gegebenenfalls online – ein hybrides Format mit Präsenz und digitalen Elementen wird gegenwärtig entwickelt.