Project Description
FULICE: Krisennarrationen von Kindern als Räume von Utopien der Solidarität
Eine interaktive Ausstellung zu Futures Literacy of Children
Verantwortlich
Wassilios Baros & Ulrike Greiner
Beschreibung
Mittels einer empirischen Studie wurde versucht, über Krisennarrationen von Schüler*innen Einblicke in ihre Schulsituation und (Lebens-)Welt in Zeiten der Corona-Krise zu gewinnen. Die Ergebnisse der ersten Teilstudie aus 2020 wurden soeben publiziert, die zweite Welle wurde ausgewertet.
Die Datenerhebung erfolgte auf der Basis eines im Rahmen von Schulaufgaben gegebenen Schreibauftrages an 10-12 jährige Schüler*innen (aus Schulen in A, D, Griechenland und CH), bei dem diese darstellen sollten, wie sie in der fiktiven Zukunft (in 60 Jahren) in der Rolle der Großeltern ihren Enkelkindern von der Zeit der Corona-Krise erzählen. Angelehnt ist diese Vorgehensweise an das Konzept „Futures Literacy“ (Miller 2007; 2018), welches Möglichkeiten eröffnet, mittels der Imagination von Zukunft Gegenwart besser zu verstehen und Handlungsoptionen zu entwickeln.
Das Projekt besteht aus zwei Ebenen, die auch als Verlaufsphasen zu verstehen sind:
- Subjektive Zukunftsbilder im „wörtlichen“ und übertragenen Sinn sowie die Themenstellung der nicht nur subjektiven Verarbeitung von Krisen, sondern auch der gemeinsamen Bewältigung, u.a. der Solidarität auch angesichts anderer Krisenphänomene der Gegenwart, stehen im Mittelpunkt: Da in der empirischen Studie von den Schüler*innen auch Bilder zu ihrer Erfahrung mit der Coronakrise produziert wurden, sollen einige ausgewählte Bilder zusammen mit ausgewählten Texten im Mittelpunkt einer zweiwöchigen Ausstellung in Salzburg stehen, welche vom Museum der Moderne (Rupertinum) und unserem Projektteam konzipiert und als Dialog mit den Schüler*innen (hier unter Einbezug der Öffentlichkeit) gestaltet wird. Dabei werden analoge und digitale Bilder und Texte von Schüler*innen gezeigt.
- Schüler*innen der beteiligten Schulen werden nicht nur zur Ausstellungseröffnung eingeladen und können dort geg.falls auch (ihr) dort gezeigtes Bild persönlich vorstellen, sondern es werden mit ihnen in diesem Rahmen auch Gruppendiskussionen organisiert und durchgeführt, in denen u.a. die sprachliche, künstlerisch-mediale Verarbeitung von Krisen thematisiert werden. Auch interessierte Lehramtsstudierende werden eingeladen werden, sich organisatorisch und inhaltlich zu beteiligen.
- Geplant ist diese Ausstellung nach der zweiwöchigen Schau im Rupertinum zudem als (internationales) digitales „Buch“ sowie als „Wanderausstellung“ auch an den beteiligten Salzburger Schulen.
Presse